Politik

Bericht aus palästinensischem Flüchtlingslager Fünf Menschen verhungern nahe Damaskus

Kämpfer der Freien Syrischen Armee in einem weitgehend zerstörten Teil des palästinensischen Flüchtlingslagers Jarmuk in Damaskus.

Kämpfer der Freien Syrischen Armee in einem weitgehend zerstörten Teil des palästinensischen Flüchtlingslagers Jarmuk in Damaskus.

(Foto: REUTERS)

In einem von der syrischen Armee eingeschlossenen Lager mit palästinensischen Flüchtlingen sind nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation fünf Menschen verhungert. Unter den Hungertoten seien ein alter Mann, eine Frau und ein Behinderter, erklärte die den Regierungsgegnern nahe stehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Todesfälle seien die Folge der Belagerung durch die Streitkräfte von Machthaber Baschar al-Assad.

Das Flüchtlingslager Jarmuk bei Damaskus ist seit einem Jahr eingeschlossen und immer wieder Schauplatz von Kämpfen. Das Lager existierte schon vor dem Bürgerkrieg und ist keine Zeltstadt wie die kurzfristig errichteten Zufluchtsorte für syrische Flüchtlinge. Bei Gefechten zwischen der Freien Syrischen Armee und der Regierungssoldaten waren bereits viele Gebäude zerstört worden und sind nun unbewohnbar.

Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNWRA) hatte vor einer Woche Alarm geschlagen. In dem Flüchtlingslager, das seit September von sämtlichen Hilfslieferungen abgeschnitten ist, säßen noch 20.000 Flüchtlinge fest. Auch zahllose Kinder seien in Lebensgefahr, weil sich die Lage "dramatisch" zugespitzt habe.

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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