Politik

Kampf gegen Aids G8-Staaten wollen mehr tun

Die G8-Staaten wollen ihre Hilfen im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids weiter aufstocken. Unter den sieben Industriestaaten und Russland (G8) ist aber noch umstritten, in welcher Höhe und in welchem Rahmen die zusätzlichen Gelder bereitgestellt werden sollen. Derzeit verhandelten Vertreter der deutschen G8-Präsidentschaft noch darüber, ob eine Einigung auf globale Zahlen gelingen könne, hieß es in Berlin in Regierungskreisen.

Auf alle Fälle werde sich Deutschland zusätzlich engagieren, hieß es weiter. Der Kampf gegen Aids sei auf Wunsch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein "spezieller Schwerpunkt".

Das Aktionsbündnis gegen Aids forderte von den G8-Staaten unterdessen konkrete Finanzierungszusagen. Die sieben führenden Industrieländer und Russland (G8) müssten ihr Treffen in Heiligendamm zu einem "Aids-Gipfel" machen, forderte das deutschlandweite Bündnis aus mehr als 100 Organisationen. Vor allem in Entwicklungsländern hätten Millionen Menschen keine Chance, bezahlbare Medikamente zu erhalten.

Zum einen müssten weitere Ausnahmen von den Patenrechten großer Pharmakonzerne auf Aids-Medikamente gemacht werden, so das Bündnis. Zum anderen müssten die Industrieländer mehr Geld zur Verfügung stellen. "Das Ziel des universellen Zugangs zu Prävention, Behandlung und Pflege bleibt leider eine Utopie, wenn nicht mit sofortiger Wirkung ein verbindlicher Finanzierungsplan mit konkreten Maßnahmen beschlossen wird", sagte die politische Koordinatorin des Aktionsbündnisses, Mirjam Hagebölling. 40 Millionen Menschen lebten zurzeit weltweit mit dem HI-Virus, davon benötigten mindestens sieben Millionen dringend eine wirksame Behandlung.

Quelle: ntv.de

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