Politik

Schwäbischer Anti-Terror-Schlag GIA-Extremist festgenommen

Beamte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg haben in Stuttgart einen mutmaßlichen hochrangigen Moslemextremisten der GIA-Gruppe festgenommen.

Der 57-Jährige solle an einem Anschlag auf den Vorsteher der Pariser Moschee beteiligt gewesen sein, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Er sei bereits am Montag in Stuttgart gefasst worden. Das mutmaßliche Mitglied der algerischen Organisation Bewaffnete Islamische Gruppe (GIA) sei im März in Abwesenheit vom Landgericht Paris zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden.

Dem Mann sei die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung zur Vorbereitung eines Anschlags zur Last gelegt worden. Der internationale Haftbefehl sei in der vergangenen Woche ausgestellt worden. Der Festgenommene wurde den Angaben zufolge dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich bis zur Auslieferung nach Frankreich in einer Justizvollzugsanstalt.

Die GIA gilt als die radikalste Moslem-Gruppe in Algerien. Sie wurde in den achtziger Jahren von Algeriern gegründet, die gemeinsam mit dem Moslemextremisten Osama bin Laden in Afghanistan gegen den Einmarsch der Sowjet-Truppen gekämpft hatten. Die GIA liefert sich seit Jahren gewalttätige Auseinandersetzungen mit den algerischen Streitkräften. Dabei sind bislang mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen.

Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Staates. Bin Laden wird verdächtigt, das GIA-Netzwerk für seine Aktivitäten in Europa zu nutzen.

Quelle: ntv.de

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