Politik

Gespräche mit Merkel Gabriel könnte Vizekanzler werden

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Über Personalfragen wird erst zum Schluss gesprochen, lautet eine eiserne Regel bei Koalitionsverhandlungen. Aber natürlich hält sich niemand daran. SPD-Chef Gabriel soll seine persönliche Zukunftsplanung bereits abgeschlossen haben.

Offiziell mag sich noch niemand zu Personalfragen äußern. Hinter verschlossenen Türen ist aber scheinbar längst alles klar.

Offiziell mag sich noch niemand zu Personalfragen äußern. Hinter verschlossenen Türen ist aber scheinbar längst alles klar.

(Foto: AP)

SPD-Chef Sigmar Gabriel soll einem Magazinbericht zufolge Stellvertreter von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden. Das meldet der "Spiegel" unter Berufung auf Informationen aus hohen Parteikreisen. Noch vor wenigen Tagen war spekuliert worden, dass Gabriel gar kein Ministeramt annimmt.

Jetzt aber sollen sich Merkel und Gabriel in mehreren Vier-Augen-Gesprächen darauf geeinigt haben, dass der SPD-Chef als Vizekanzler ins neue Kabinett eintritt. Zudem zeichne sich nun immer klarer ab, wie die neue Bundesregierung zusammengesetzt werden solle.

Das Magazin schreibt, das Außen- und das Verteidigungsministerium sowie das Innen- und Justizministerium sollten über Kreuz besetzt werden. Das heißt, wenn eines der beiden Ministerien von der SPD geführt werden soll, fällt das andere an die Union.

Gabriel könnte auch Fraktionschef werden

Ein SPD-Sprecher dementierte, dass es eine Einigung über einen Vizekanzlerposten für Gabriel gebe. Der Sprecher betonte, über Personalien sei noch gar nicht gesprochen worden. In SPD-Kreisen wird spekuliert, dass Gabriel auch Fraktionsvorsitzender werden könnte - aber das könnte zu Reibereien mit dem aktuellen Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier führen, der dann in das Kabinett eintreten müsste und ein Kandidat für den Posten des Vizekanzlers wäre.

Tritt Gabriel in das Kabinett ein, gilt er als Kandidat für ein Wirtschafts- und Energieministerium oder für das Ressort Arbeit und Soziales. Noch ist unklar, wie viele Ministerien die SPD bekommen wird. Derzeit gibt es 14 Bundesministerien.

Die SPD hat den Bericht umgehend dementiert. Man habe noch nicht über Personalien gesprochen. Es habe aber sicherlich Gespräche zwischen Merkel und Gabriel gegeben, sagte ein Sprecher der Partei.

Quelle: ntv.de, jtw/rts/DJ/dpa/ AFP

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