Frühjahrsprognose für die Wirtschaft Gabriel rechnet mit 1,8 Prozent Wachstum
15.04.2014, 13:40 Uhr
Der Wirtschaftsminister ist voller Zuversicht. Anders als 2013 soll das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr tüchtig zulegen. Und im nächsten Jahr soll es sogar noch besser werden.

1,8 Prozent im laufenden Jahr und 2 Prozent im nächsten - die deutsche Wirtschaft soll nach den neuesten Berechnungen zulegen.
(Foto: dpa)
Die Bundesregierung rechnet mit einem kräftigen Aufschwung in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 1,8 und 2015 um 2,0 Prozent zulegen, sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei der Vorstellung der Frühjahrsprognose. 2013 hatte es nur zu einem Plus von 0,4 Prozent gereicht. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem soliden Aufschwung", so Gabriel. "Vor Deutschland liegen zwei wirtschaftlich erfolgreiche Jahre."
Garant dafür seien zum einen die Investitionen der Unternehmen. Sie sollen in beiden Jahren wegen der verbesserten Absatzperspektiven um mehr als vier Prozent zulegen und damit wieder merklich zum Wachstum beitragen. Auch der private Konsum werde angesichts steigender Einkommen und niedriger Inflation spürbar steigen. Zudem werde die Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr um 240.000 zulegen, 2015 mit 120.000 allerdings nur noch halb so stark.
Die Exporte werden den Projektionen zufolge in diesem Jahr um 4,1 und 2015 sogar um 4,6 Prozent klettern - vor allem wegen der besseren Nachfrage aus der Euro-Zone. Da die Importe wegen der robusten Binnen-Nachfrage stärker steigen dürften, werde der Leistungsbilanzüberschuss sinken.
Die Bundesregierung folgt damit weitgehend dem Frühjahrsgutachten der führenden Forschungsinstitute. Sie rechnen mit einem Wachstum von 1,9 Prozent in diesem Jahr, das sich 2015 auf 2,0 Prozent erhöhen soll. An den Prognosen der Regierung wiederum orientieren sich die Steuerschätzer, die Mai ihre neue Prognose für die öffentlichen Haushalte vorlegen.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa/rts