Politik

17. Juni 1953 Gedenken an den Aufstand

Mit einer Gedenkstunde hat der Bundestag an den Volksaufstand in der früheren DDR am 17. Juni 1953 erinnert.

Demonstranten werfen am 17. Juni 1953 in der Leipziger Strasse in Ost-Berlin Steine auf einen russischen T-34 Panzer.

Demonstranten werfen am 17. Juni 1953 in der Leipziger Strasse in Ost-Berlin Steine auf einen russischen T-34 Panzer.

(Foto: AP)

Mit einer Gedenkstunde hat der Bundestag an den Volksaufstand in der früheren DDR am 17. Juni 1953 erinnert. "Der 17. Juni ist zum Symbol der deutschen Einheit in Freiheit geworden", sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert in seiner Gedenkrede. Auch wenn der Aufstand damals niedergeschlagen wurde, sei er "in der Rückschau letztlich doch erfolgreich gewesen".

Lammert wies auch auf die aktuellen Demonstrationen in Iran hin: "Heute gilt unsere besondere Sympathie den Menschen in Iran, die nach Wahlen, deren Ergebnisse zumindest zweifelhaft sind, in eindrucksvollen Demonstrationen für Freiheit und Demokratie eintreten."

Der Theologe Richard Schröder, der Mitglied der letzten, erstmals frei gewählten DDR-Volkskammer war, erinnerte im Bundestag an die damaligen Ereignisse, als in zahlreichen Städten der DDR Arbeiter zunächst gegen Erhöhungen ihrer Arbeitsnormen protestiert hatten. Später hatten die Demonstranten dann auch freie Wahlen gefordert. In der DDR stationierte sowjetische Truppen schlugen den Aufstand schließlich nieder.

Point-Alpha-Preis

An der Gedenkstunde des Bundestages nahm auch eine Delegation des polnischen Parlaments, des Sejm, teil, die sich zu einer gemeinsamen Tagung mit dem Bundestag in Berlin aufhielt. Zur Erinnerung an den Beitrag der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc wurde im Anschluss am Reichstagsgebäude eine Tafel enthüllt.

Die frühere DDR-Bürgerbewegung wurde zudem mit dem Point-Alpha-Preis 2009 der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ausgezeichnet. "Am Erfolg der friedlichen Revolution hat die Bürgerbewegung in der DDR einen wesentlichen Anteil", erklärte dazu der Leiter der Stiftung, der frühere Bürgerrechtler Rainer Eppelmann. Die Preisverleihung fand auf dem Gelände des ehemaligen US-Camps Point Alpha statt.

 

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen