Politik

Zeltlager in Beirut Gedenken an ermordeten Hariri

Im strömenden Regen haben sich mehrere tausend Libanesen in Beirut versammelt, um an die Ermordung des früheren Regierungschefs Rafik Hariri vor drei Jahren zu erinnern. Am Nachmittag sollte im Süden der libanesischen Hauptstadt außerdem die von der Islamisten-Bewegung Hisbollah organisierte Beerdigung des am Dienstag in Syrien ermordeten Top-Terroristen Imad Mughniyeh stattfinden. Mughniyeh, dessen Tod die US-Regierung mit Genugtuung kommentiert hatte, war in Damaskus einem Sprengstoffanschlag zum Opfer gefallen.

In der Innenstadt von Beirut, wo die Hariri-Anhänger Zelte aufgestellt haben, zogen Hunderte von Sicherheitsbeamten auf. Hariri war am 14. Februar 2005 bei einem Attentat in Beirut ums Leben gekommen, dem außer ihm noch 22 weitere Menschen zum Opfer fielen. Er hatte sich in den letzten Monaten seines Lebens mit der syrischen Führung überworfen.

Die Attentatsserie im Libanon, die mit dem Hariri-Mord begonnen hat, dauert bis heute an. Die Opfer sind vor allem anti-syrische Politiker und Journalisten. Der Libanon ist wegen der politischen Auseinandersetzung zwischen der von der Hisbollah geführten pro- syrischen Opposition und dem anti-syrischen Lager um den Hariri- Freund und Ministerpräsidenten Fuad Siniora seit dem vergangenen November ohne einen Präsidenten.

Quelle: ntv.de

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