Schlacht um Arnheim Gedenken in den Niederlanden
20.09.2009, 17:26 Uhr
Im neugestalteten Airborne Museum in Oosterbeek bei Arnheim ist die Schlacht dreidimensional und multimedial dargestellt.
(Foto: dpa)
Im niederländischen Nimwegen wird an die Schlacht um Arnheim und die größte Luftlandeoperation der Militärgeschichte im September 1944 erinnert.

Ein Artilleriegeschütz steht an der heutigen Gedenkstätte mit Blick auf die Brücke von Arnheim.
(Foto: dpa)
Die zentrale Feier bildete den Höhepunkt einer ganzen Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Befreiung der Niederlande von deutscher Besatzung, die vor 65 Jahren begann. Auch Königin Beatrix (71), der britische Prinz Philip (88) und der ehemalige NATO-Generalsekretär Lord Carrington (90) wurden in Nimwegen erwartet. Carrington hatte als junger Offizier selbst eine der beteiligten britischen Panzereinheiten befehligt.
Erstmals nahm in diesem Jahr auch ein Vertreter der Bundesregierung an den Feierlichkeiten teil. Der deutsche Botschafter Thomas Läufer legte bereits am Freitag an der berühmten Rheinbrücke von Arnheim einen Kranz nieder. Kriegsveteranen der anderen beteiligten Länder hatten sich auf Anfrage der Arnheimer Bürgermeisterin Pauline Krikke mit der Einladung des Repräsentanten Deutschlands einverstanden erklärt.
Touristen auf ehemaligen Schlachtfeldern

Das von der britischen Royal Air Force aufgenommene Foto zeigt die Brücke über den Lek am 29.11.1944.
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Die Schlacht um Arnheim und vor allem um die Brücke war die letzte, die Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gegen die Westalliierten gewann. Dadurch geriet die am 17. September 1944 begonnene Operation "Market Garden", bei der 35.000 alliierte Soldaten zwischen Nimwegen und Arnheim aus 4700 Flugzeugen absprangen, zu einem Fiasko. Das Ziel eines raschen Vorstoßes in das Herz der deutschen Rüstungsindustrie im Ruhrgebiet wurde nicht erreicht, die Befreiung der Niederlande - und auch Deutschlands - verzögerte sich um mehrere Monate.
In mehreren "Market Garden"-Veranstaltungen wurden am ganzen Wochenende Elemente der Luftlandeoperation von Soldaten nachgestellt, teils unter Beteiligung von Veteranen. Für Touristen wurden Führungen über die ehemaligen Schlachtfelder angeboten.
Quelle: ntv.de, dpa