In Birma geht die Verhaftungswelle nach den Massendemonstrationen Mitte September weiter. Vier weitere prominente Dissidenten wurden festgenommen, berichteten Oppositionsvertreter in Rangun. Htay Kywe, Aung Thu, Ko Ko and Mi Mi gehören der Gruppe der "88er Studenten" an, die 1988 den Aufstand gegen das Regime anführten. Dissidentengruppen gehen von mindestens 2.000 Festgenommenen aus. Nach Angaben von ehemaligen Gefangenen ist Folter an der Tagesordnung.

Der Weltsicherheitsrat hatte die Gewalt Ende vergangener Woche bedauert. Eine schärfere Formulierung verhinderten China und Russland. Die Militärjunta kritisierte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten. Sie organisierte in der Hafenmetropole eine Demonstration mit rund 50.000 Teilnehmern gegen die so genannte Einmischung. In der Regel werden Menschen zur Teilnahme an solchen Propagandaveranstaltungen gezwungen.