Politik

Teurere Tortillas in Mexiko Gegenwind für Staatschef

Nachdem die Tortilla-Preise innerhalb von nur einer Woche um mehr als ein Viertel gestiegen sind, gerät Mexikos neuer Präsident Felipe Calderon zunehmend unter Druck. Dem Unmut der ärmeren Bürger schloss sich sein Gegenkandidat Lopez Obrador an. "Der Lügner hält nicht sein Wahlkampfversprechen, die Preise zu senken", sagte er im Bundesstaat Durango. Der linke Politiker hatte die Wahl nur knapp verloren und Straßenproteste gegen Calderon organisiert. Dieser bemüht sich seit seinem Amtsantritt im Dezember vor allem um die Zustimmung der Ärmeren.

Sie werden von den hohen Tortilla-Preisen besonders hart getroffen. Am Freitag kostete ein Kilogramm umgerechnet etwa 70 Cent. Hintergrund ist der höchste Preis für den Rohstoff Mais seit zehn Jahren. Für die hohen Preise werden unter anderem Spekulanten verantwortlich gemacht. Experten befürchten zudem, dass die Preise langfristig steigen könnten, weil in den USA zunehmend Ethanol als Treibstoff verwendet wird.

Tortillas haben in Mexiko eine ebenso hohe Bedeutung wie Brot in Europa. Pro Tag essen arme Arbeiter bis zu zwei Pfund oder mehr der kalorienreichen Fladen.

Quelle: ntv.de

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