Politik

Krümmel und Brunsbüttel Geht es wieder los?

Das schleswig-holsteinische Sozialministerium widerspricht der vom Energiekonzern Vattenfall eingesetzten Expertenkommission. Die beiden Atomkraftwerke in Krümmel und Brunsbüttel seien noch keinesfalls wieder sicher und einsatzbereit, sagte Sozialministerin Gitta Trauernicht in Kiel. Es gebe noch erhebliche technische Mängel wie fehlerhafte Dübel und Risse in Armaturen. Diese Probleme müssten zunächst behoben werden. Wann die beiden Reaktoren wieder ans Netz gehen könnten, sei demnach noch völlig offen.

Die Expertenkommission von Vattenfall hatte zuvor ihren Abschlussbericht zu den Störfällen in Krümmel und Brunsbüttel vorgelegt. Sie war zu dem Ergebnis gekommen, dass beide Reaktoren sicher seien und zügig wieder ans Netz gehen könnten. Laut Kommission sind nun "die organisatorischen und technischen Voraussetzungen für einen sicheren Weiterbetrieb gegeben".

Reinhardt Hassa, Vattenfall Europe-Vorstandsmitglied, sagte zu, alle Empfehlungen der Kommission zur Verbesserung der Sicherheit umzusetzen. Prof. Adolf Birkhofer, früher Ordinarius für Reaktordynamik und Reaktorsicherheit der Technischen Universität München, sagte, die Ausbildung der Mitarbeiter in Sicherheitsfragen solle intensiviert werden. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass es keinen Zweifel an der Zuverlässigkeit und Sachkunde des Betreibers gebe. Bei den Vorfällen hätten alle Sicherheitseinrichtungen funktioniert, es habe keine Gefahr bestanden.

Hassa kündigte an, die Unternehmenskommunikation zu verbessern. Nach seinen Angaben können die beiden Kraftwerke voraussichtlich erst Anfang 2008 wieder in Betrieb genommen werden. Die Atomkraftwerke waren am 28. Juni nach einem Brand und einem Kurzschluss abgeschaltet worden.

Quelle: ntv.de

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