Politik

Steigende Rentenbeiträge Gerüchte um 19,X Prozent

Auch nach dem deutlichen Dementi aus dem Bundesarbeitsministerium vom Wochenende verstummen die Spekulationen um die Anhebung der Rentenbeiträge im kommenden Jahr nicht. Der zum Sachverständigenrat der Bundesregierung gehörende Darmstädter Wirtschaftsprofessor Bert Rürup äußerte laut "Welt" die Ansicht, dass der Rentenbeitrag auf rund 19,3 Prozent steigen werde. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sprach von einer drohenden Anhebung auf "voraussichtlich mindestens 19,5 Prozent", die verhindert werden müsse.

Am Wochenende hatte der Geschäftsführer Franz Ruland vom Verband der Deutschen Rentenversicherungsträger erklärt, 19,3 Prozent würden nicht reichen. Dies war vom Bundesarbeitsministerium als "reine Spekulation und unverantwortlich" zurückgewiesen worden.

Rürup sagte, wegen der schleppenden Konjunktur und der Arbeitsmarktmisere müsse man die Erwartung aufgeben, dass es nur 19,1 Prozent sein würden. Er sehe aber keinen Anlass, über die Prognose von 19,3 Prozent hinauszugehen. Zwar sei das Beitragsaufkommen im ersten Halbjahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben, jedoch steige das Volumen stets im zweiten Halbjahr, wenn Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld gezahlt würden. Auch die "recht üppigen" Tarifabschlüsse würden sich im zweiten Halbjahr für die Rentenkassen positiv bemerkbar machen.

Hundt sagte laut "Welt", die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherung dürfe nicht aus wahltaktischen Überlegungen verharmlost werden, wie es die Regierung tue. Man müsse mit durchschnittlich über vier Millionen Arbeitslosen rechnen. Er forderte eine rasche Entlastung der Rentenversicherung durch Änderung der Rentenformel. "Das Rentenniveau muss schneller und stärker als geplant zurückgeführt werden."

Quelle: ntv.de

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