Politik

US-Firmenpleiten Gesetz gegen Betrügereien

Die Zusammenbrüche von Konzernen wie Enron und WorldCom haben das Vertrauen der US-Anleger in amerikanische Unternehmen nachhaltig erschüttert. Nun soll ein Gesetz Abhilfe schaffen, das härtere Strafen für betrügerische Unternehmer und eine Überwachung von Rechnungsprüfern vorsieht.

Die Vorlage passierte beide Kammern des US-Kongresses am Donnerstag mit großer Mehrheit. Präsident George W. Bush sagte, dieses Gesetz werde Investoren schützen. Er werde es so schnell wie möglich unterschreiben.

Das Repräsentantenhaus stimmte mit 423 zu drei Stimmen für das Gesetz, im Senat gab es wenig später keine Gegenstimme.

"Das Gesetz spiegelt unsere Entschlossenheit wider, das Vertrauen der Anleger in unsere Kapitalmärkte wiederherzustellen", sagte der demokratische Senator Paul Sarbanes aus Maryland vor der Abstimmung.

Wertpapierbetrug wird in dem Gesetz als neue Straftat eingeführt und kann mit 25 Jahren Gefängnis bestraft werden. Firmenchefs müssen versichern, dass die Finanzangaben ihrer Unternehmen korrekt sind, und die Höchststrafe für kriminellen Betrug wird von fünf auf 20 Jahre erhöht.

In den vergangenen Wochen waren zahlreiche große US-Konzerne wegen Buchführungsmanipulationen, übertriebener Gewinndarstellung oder Verheimlichung von Schulden in die Schlagzeilen geraten. Die Manipulationen hatten das Vertrauen der US-Anleger massiv erschüttert und die Aktienkurse sinken lassen.

In der Folge war die Bush-Regierung unter Druck geraten. Kritiker hatten dem industriefreundlichen Präsidenten vorgeworfen, nicht hart und entschlossen genug gegen die Betrügereien in den Chefetagen vorgegangen zu sein.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen