Politik

Einbindung der PDS Gespaltene Stimmungslage in Berlin

Darf der Regierungswechsel in Berlin auch mit Stimmen der PDS auf den Weg gebracht werden? Und: Was halten Sie von einer Beteiligung der Sozialisten an einer SPD-geführten Regierung in der Hauptstadt? Diese Fragen spalten nicht nur die Parteien, auch Berlins Bürger sind sich hierbei alles andere als einig.

"Ich habe nichts dagegen", sagt etwa der 72-jährige Manfred Heilfort. "Die PDS ist eine demokratische Partei. Dass sie mehr in den Vordergrund will, ist doch ganz natürlich."

Florian Juncker (23) ist zwar rund ein halbes Jahrhundert jünger, doch ist auch er der selben Meinung: "Ich finde das in Ordnung. Ich habe kein prinzipielles Problem mit der PDS."

Ganz anderer Ansicht ist dagegen Constanze Bentlewski (33). Ihre Begeisterung über eine mögliche Regierungsbeteiligung der PDS halte sich in Grenzen, sagt sie. "Die PDS ist zwar in den Ostbezirken schon gut vertreten, aber sie macht mir noch zu wenig deutlich, wofür sie steht."

Noch vehementer formuliert es Martina Wischnewski (31): "Ich halte von der PDS im Allgemeinen nicht viel. Da werden bei mir alte Erinnerungen wach, vor allem bei Gregor Gysi. Das ist mir ganz und gar nicht behaglich."

PDS hin oder her - auch an ihrem Aushängeschild Gysi scheiden sich die Geister. Der 21-jährige Oliver Kolek jedenfalls fände es gerade gut, wenn Gysi das Amt des Regierenden Bürgermeisters übernehmen würde: "Das wäre endlich mal eine charismatische Persönlichkeit."

Pragmatisch geht Roland Präpfel (62) die Sache an. "Berlin braucht frisches Blut", findet er - die Parteizugehörigkeit eines neuen Bürgermeisters spielt für ihn keine Rolle. Sollte die PDS einen guten Kandidaten haben, dann müsse man deren Vergangenheit auch einmal vergessen können.

Am einfachsten fällt die Entscheidung wohl der 33-jährigen Deborah Farry: "Ich komme aus England und darf eh nicht hier wählen", erklärt sie und bilanziert: "Mich interessiert das mit der PDS eigentlich nicht."

Quelle: ntv.de

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