Politik

Versöhnliche Töne Gespräche USA - China

Nach der Verstimmung zwischen den USA und China wegen einer Konfrontation auf hoher See schlagen beide Seiten versöhnliche Töne an. "Wir müssen hart daran arbeiten, solche Vorfälle zu vermeiden", sagte US-Außenministerin Hillary Clinton nach einem Treffen mit ihrem chinesischen Amtskollegen Yang Jiechi in Washington. Beide Seiten teilten diese Sicht, betonte Clinton. Am Wochenende hatten nach US-Darstellung mehrere chinesische Boote im Südchinesischen Meer ein US-Marineschiff bedrängt. Nach Angaben aus Peking verstieß das amerikanische Schiff mit seinen Aktivitäten in Chinas Wirtschaftszone gegen internationales Recht. Die US-Regierung bestreitet das.

Clinton betonte nach ihrem Treffen mit Yang derweil die Bedeutung der Beziehungen beider Länder. Das beiderseitige Verhältnis sei "wichtig für künftigen Frieden, Fortschritt und Wohlstand, nicht nur für unsere beiden Länder, sondern für die ganze Welt", sagte sie. Die Talfahrt der Weltwirtschaft habe den USA wie auch China "eine volle und beachtliche Tagesordnung" beschert.

Der chinesische Außenminister will laut Weißem Haus heute mit Präsident Barack Obama zusammentreffen. Am Mittwoch hatte sich Yang außerdem mit US-Finanzminister Timothy Geithner beraten. Äußerungen Geithners, nach denen China seine Währung manipuliere, hatten unlängst für Irritationen gesorgt. Yang sagte, sein Besuch diene auch dazu, den G20-Gipfel der größten Industrie- und Schwellenländer in drei Wochen in London mit vorzubereiten.

Nach dem Zwischenfall im Südchinesischen Meer hatte sich der Ton zwischen China und den USA verschärft. Das US-Schiff unterstützt die nationale Marine, indem es mit Sonargeräten U-Boote und andere Gefahren für Kriegsschiffe aufspürt. Der Vorfall ereignete sich nur 120 Kilometer von der Insel Hainan entfernt, wo es einen Marinestützpunkt für chinesische U-Boote gibt. Offenbar ist strittig, welche militärischen Aktivitäten in der Wirtschaftszone eines Landes erlaubt sind. Nach US-Vorstellung gibt es praktisch keinen Unterschied zu internationalen Gewässern, während China und einige andere Staaten Aufklärung in ihrer Wirtschaftszone als feindliche Aktivität betrachteten.

Quelle: ntv.de

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