Politik

Bauern-Proteste in Mexiko Gewalt und Geiseln

Die gewaltsamen Proteste mexikanischer Bauern gegen den geplanten Bau eines neuen Flughafens bei Mexiko-Stadt dauern an. Am Samstag nahmen die Demonstranten drei Journalisten als Geiseln.

Bereits zuvor hatten sie etwa ein Dutzend Behördenvertreter in ihre Gewalt gebracht. Sie haben damit gedroht, die Geiseln bei lebendigem Leibe zu verbrennen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt würden. Sie verlangen vor allem die sofortige Freilassung von festgenommenen Demonstranten.

Die mit Benzinbomben bewaffneten Bewohner der Ortschaft San Salvador Atenco am Rand der mexikanischen Hauptstadt forderten zudem als Vermittler für Verhandlungen den ehemaligen Bischof Samuel Ruiz, der bereits mit den Zapatisten im Süden Mexikos verhandelt hat, oder einen anderen Menschenrechtsaktivisten.

Die Justizbehörden erklärten unterdessen, die zwölf festgenommenen Demonstranten könnten gegen eine Kaution bald freikommen.

Machete gegen Enteignung

Die Auseinandersetzungen hatten begonnen, nachdem Dutzende mit Macheten bewaffnete Landwirte ihre Fahrzeuge auf der Schnellstraße bei Santa Catarina, rund 40 Kilometer nördlich von Mexico-City, abgestellt hatten. Später setzte eine zweite Gruppe Demonstranten in San Salvador Atenco am nordöstlichen Rand der Hauptstadt zahlreiche Reifenstapel in Brand.

Die Regierung hat für den Bau des neuen Flughafens die Enteignung der Anrainer angeordnet und ihnen eine Entschädigung von knapp 60 Cent pro Quadratmeter angeboten.

Quelle: ntv.de

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