Politik

Tarifstreit im Öffentlichen Dienst Gewerkschaft kündigt Warnstreiks an

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird voraussichtlich schon vor dem Sondierungsgespräch mit den öffentlichen Arbeitgebern am 11. Dezember zu ersten Warnstreiks aufrufen. "In den Betrieben wird sich sicherlich Unmut Luft machen, nachdem die Arbeitgeber in der ersten Runde kein Angebot vorgelegt haben", sagte ver.di-Sprecher Harald Reutter.

Für Ärger habe auch gesorgt, dass sich die Vertreter von Bund, Ländern und Gemeinden am Freitag in Stuttgart nach zweieinhalbstündigen Verhandlungen nicht auf vertiefende Gespräche eingelassen hätten.

Die Tarifgespräche für die rund drei Millionen Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst waren ergebnislos vertagt worden. Nach einer Sondierung im kleinen Kreis wurde ein neuer Verhandlungstermin für den 18. Dezember in Kassel vereinbart.

Ver.di will deutlich über drei Prozent mehr Lohn erreichen. Bundesinnenminister Otto Schily hatte vor den Gesprächen dagegen auf die angespannte Finanzlage der öffentlichen Hand verwiesen und vor einem Abbau von Arbeitsplätzen gewarnt.

Die Gewerkschaft ver.di verlangt zudem, dass die Einkommen der Beschäftigten in Ostdeutschland bis spätestens 2007 auf Westniveau angehoben werden. Der Staat habe jahrelang auf eine Vermögensteuer verzichtet und so Milliarden-Beiträge verschenkt. Die Gewerkschaft lasse nicht zu, dass jetzt die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes die Zeche zahlten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen