Keine Erinnerung an Attentat Giffords geht es besser
12.03.2011, 13:31 UhrZwei Monate nach dem Anschlag auf die US-Abgeordnete Giffords beginnt die 40-Jährige wieder, ganze Sätze zu sprechen. Zudem könne sie mit Unterstützung wieder gehen, teilen ihre Ärzte mit.
Die von einem Attentäter mit einem Kopfschuss schwer verletzte US-Abgeordnete Gabrielle Giffords findet langsam zurück ins Leben. Die 40-Jährige könne gut zwei Monate nach dem Anschlag bereits manchmal ganze Sätze sprechen und mit Unterstützung gehen, gaben ihre Ärzte in Houston im US-Bundesstaat Texas bekannt. "Sie macht aus neurologischer Sicht rasante Fortschritte", sagte Dr. Dong Kim. Allerdings sei immer noch nicht auszuschließen, dass ihre schwere Hirnverletzung bleibende Schäden hinterlassen werde.
Der Abgeordneten sei mittlerweile gesagt worden, warum sie sich in der Reha-Klinik befinde. Allerdings wisse sie noch nicht, dass bei dem Attentat auf sie am 8. Januar sechs Menschen ums Leben gekommen waren. Sie selbst könne sich an den Vorfall nicht erinnern, obwohl ihr Gedächtnis ansonsten gut funktioniere.
Ehemann fliegt ins All
Die Ärzte hielten es sogar für möglich, dass Giffords am 19. April zum Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida reisen könnte, um dem Abflug ihres Ehemannes ins Weltall beizuwohnen. Astronaut Mark Kelly ist als Kommandant für die nächste Mission der Raumfähre "Endeavour" vorgesehen. Derzeit absolviere Giffords in einer Reha-Klinik täglich bis zu fünf Stunden Therapie. Sie wirke dabei niemals entmutigt oder deprimiert.
Bei dem Blutbad vor einem Supermarkt in Arizona, wo Giffords eine Bürgersprechstunde abhielt, hatte ein offenbar geistig verwirrter 22-Jähriger der Abgeordneten aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen. Er verletzte auch zwölf Menschen zum Teil schwer.
Quelle: ntv.de, dpa