Behörden, Busse und Bahnen Glimmstängel wird verbannt
27.04.2007, 07:43 UhrBundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat für ein strenges Rauchverbot vor allem zum Schutz von Kindern geworben. "Tabak ist das Gesundheitsrisiko Nummer eins", sagte Schmidt in der Bundestagsdebatte über das geplante Rauchverbot in Bundesbehörden und öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders die Wirkungen auf Kinder seien erschreckend.
Bis zu 60 Kinder seien 2005 am plötzlichen Kindstod gestorben, vermutlich weil ihre Eltern rauchten, sagte Schmidt. Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) sagte, es sei eine "Pflicht und Schuldigkeit", besonders Kinder und Schwangere vor dem Mitrauchen zu schützen.
Der Glimmstängel soll nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung vom September an aus Bussen, Bahnen, Taxis und Bahnhöfen sowie aus Bundesbehörden verbannt werden. Nur in abgetrennten Räumen soll das Rauchen noch möglich sein. Tabakwaren sollen nur noch an Erwachsene verkauft werden, nicht mehr an über 16-Jährige. Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn nannte das Gesetz einen "Nichtraucherschutz light", weil Gaststätten, Discotheken und Bars ausgeklammert würden. Der FDP-Gesundheitspolitiker Detlef Parr warnte vor staatlicher Gängelung. Die Linkspartei-Abgeordnete Martina Bunge betonte, fast drei Viertel der Bevölkerung seien Nichtraucher.
Die Abgeordneten beraten nun in den Bundestagsausschüssen über die Pläne. Auch der Bundestag selbst will sich ein strenges Rauchverbot auferlegen.
Ein Rauchverbot für Gaststätten ist Ländersache. Einige Bundesländer haben bereits Gesetze für einen umfassenden Nichtraucherschutz auf den Weg gebracht.
Quelle: ntv.de