Politik

Fund in kroatischer Botschaft Granate war funktionstüchtig

Die in einem Paket in der kroatischen Botschaft in Berlin gefundene Granate war funktionstüchtig. Das bestätigt die Polizei. Die Hintergründe sind allerdings weiterhin unklar. Die Lage in der Botschaft habe sich normalisiert, heißt es.

Einen Tag vor dem Berlin-Besuch des kroatischen Staatspräsidenten Ivo Josipovic sind die Hintergründe eines versuchten Handgranatenanschlags auf die Botschaft des Landes weiter unklar. "Die Ermittlungsergebnisse werden nicht heute oder morgen präsentiert werden können", sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten bestätigten, dass die am Montag in einem Paket gefundene Handgranate funktionstüchtig war.

Die Polizei sichert den Tatort in Berlin.

Die Polizei sichert den Tatort in Berlin.

(Foto: dpa)

In der Botschaft ist wieder der Alltag eingekehrt. "Die Lage hat sich normalisiert", sagte der Leiter der Pressestelle der Botschaft, Daniel Gluncic. Eine Mitarbeiterin hatte am Montagmittag die eingegangene Sendung geöffnet und darin den Sprengkörper gefunden. Auch ein Schreiben befand sich in dem Paket.

Die Handgranate sei auf den Sprengplatz Grunewald gebracht worden, um dort im Rahmen der üblichen Munitionsbeseitigung zerstört zu werden, sagte ein Polizeisprecher. Normalerweise würden verdächtige Sprengkörper zunächst auf Fingerabdrücke, DNA-Spuren und ihre Sprengwirkung untersucht. Ob die Sprengung bereits erfolgt ist, konnten weder die Botschaft noch Polizei bestätigen. Auch zum Inhalt des Schreibens gebe es noch keine Angaben.

Der kroatische Staatspräsident kommt am Mittwoch nach Berlin. Während seines mehrtägigen Besuchs wird er von Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundespräsident Christian Wulff, Kanzlerin Angela Merkel und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit empfangen. Zur Frage, ob die Sicherheitsvorkehrungen während Josipovics Besuch wegen des Handgranatenfunds verschärft werden, wollte sich die Polizei nicht äußern.

Quelle: ntv.de, dpa

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