Politik

Verhaftete Umweltaktivisten Greenpeace fordert Freilassung

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat vor dem Parlament in Tokio gegen den japanischen Walfang demonstriert. Mit dem Slogan "Walschutz ist kein Verbrechen. Freiheit für Junichi und Toru!" forderten die Greenpeace-Vertreter aus Deutschland und anderen Ländern die Freilassung der beiden japanischen Umweltaktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki.

Sie waren im Juni verhaftet worden, weil sie nach Angaben der Behörden Kartons mit Walfleisch gestohlen hätten. Nach Darstellung von Greenpeace wollten die beiden dagegen lediglich Beweismittel sicherstellen, um einen Skandal im Zusammenhang mit Japans Walfangprogramm aufzudecken.

Den beiden Aktivisten drohten bis zu zehn Jahre Haft, hieß es. "Der japanische Walfang gehört vor Gericht, nicht Junichi und Toru", sagt Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace-Deutschland, in Tokio. Die Protestaktion vor dem Parlament in Tokio fand kurz vor dem 60. Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte statt.

Besatzungsmitglieder der japanischen Walfangflotte schmuggelten seit Jahren Walfleisch von Bord der Schiffe und verkauften es auf eigene Rechnung, hieß es. Dieser Handel sei illegal. Seit Inkrafttreten des internationalen Walfang-Moratoriums 1986 jagt Japan im Südpolarmeer Wale - nach eigenen An gaben bloß zu "wissenschaftlichen Zwecken".

Quelle: ntv.de

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