Politik

Großbritannien will Seegebiet Griff nach dem Südpol

Während des Streits um rohstoffreiche Gebiete am Nordpol will Großbritannien jetzt Ansprüche auf ein riesiges Seegebiet am Südpol geltend machen. Das geht aus Regierungsplänen hervor, wie die britische Zeitung "Daily Telegraph" berichtet. Das Außenministerium in London bereite eine Eingabe an die Vereinten Nationen vor. Den Angaben zufolge geht es um ein Areal von mehr als einer Million Quadratkilometer.

Zwar sei es wegen der extremen Tiefen des Meeres in der Region derzeit technisch noch nicht möglich, nach Öl, Gas und Mineralien zu forschen. Doch dürften die britischen Pläne Anrainerstaaten wie Argentinien verärgern, heißt es. Das Seegebiet am Südpol sei eine von mehreren Optionen, die britischen Hoheitsgebiete zu erweitern.

"Insgesamt gibt es fünf Forderungen, die Großbritannien vorantreiben will", heißt es in einem Statement. Als weiteres Gebiet werden etwa Areale um die Falklandinseln genannt. "Diese Ansprüche basieren auf Artikel 76 der UN-Seerechtskonvention. Wir glauben, sie werden den geologischen Bedingungen gerecht." Die Seerechtskonvention regelt, welche Meeresabschnitte zu welchem Staat gehören.

Ein Sprecher des Außenministeriums betonte jedoch, dass bislang noch kein Antrag an die UN übermittelt worden sei. Das weitere Vorgehen werde derzeit noch geprüft. Die Frist laufe erst im Mai 2009 ab.

Quelle: ntv.de

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