Politik

Leipziger stark gefährdet Großstädte sind Armutsrisiko

In den meisten deutschen Großstädten ist das Armutsrisiko höher als in ländlicheren Gebieten. Am stärksten armutsgefährdet sind die Leipziger. Am besten schnitt München ab: Nur jeder Zehnte in der bayerischen Metropole ist von Armut bedroht.

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Mehr als jeder vierte Leipziger ist von Armut bedroht, dagegen nur einer von zehn Münchnern. Das Armutsrisiko lag nur in fünf deutschen Großstädten unter dem Bundesschnitt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit Bezug auf Daten aus 2008 berichtete. Nach einer Definition der Europäischen Union gelten Menschen als armutsgefährdet, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung auskommen müssen.

Für das Berichtsjahr nannte die Behörde als Schwellenwert 787 Euro für Ein-Personen-Haushalte in Deutschland und 1652 Euro für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren. Im Schnitt waren demnach 14,4 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet.

Westen schneidet deutlich besser ab

Deutlich höher war der Anteil in Leipzig (27 Prozent), Hannover (22 Prozent), Bremen (22 Prozent), Dresden (22 Prozent) und Dortmund (21 Prozent). Geringer als im Bundesschnitt war das Armutsrisiko dagegen nur in München (10 Prozent), Hamburg (13 Prozent), Frankfurt am Main (14 Prozent), Düsseldorf (14 Prozent) und Stuttgart (14 Prozent).

Im Vergleich der Jahre 2005 bis 2008 galt dies konstant lediglich für Frankfurt, München und Stuttgart. In zwei Jahren lag auch Essen unterhalb der Grenze. Die Armutsgefährdungsquote war in Düsseldorf hingegen 2006 und 2007 höher als der bundesweite Richtwert.

Die Statistiker hatten Daten des Mikrozensus 2008 für die 15 Großstädte Deutschlands mit mehr als 500.000 Einwohnern ausgewertet.

Quelle: ntv.de, dpa

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