Politik

Künast-Nachfolge Grüne finden Roth gut

Claudia Roth, Menschenrechtsexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, will als Nachfolgerin von Renate Künast für den Vorsitz ihrer Partei kandidieren. Roth meldete ihre Kandidatur auf der Grünen-Klausurtagung in Wörlitz bei Dessau offiziell an. Fraktion und Parteispitzen unterstützen Roths Kandidatur.

Über den Vorsitz wird der Bundesparteitag der Grünen am 10. März in Stuttgart entscheiden. Bislang ist offen, ob es eine Gegenkandidatin geben wird.

Die scheidende Grünen-Chefin Künast zeigte sich erfreut über die Bereitschaft von Roth. "Claudia Roth ist eine starke und erfahrene Person", sagte Künast in Wörlitz. Auch der verbleibende Co-Vorsitzende Fritz Kuhn begrüßte die Kandidatur. Kuhn sagte, er sei überzeugt, dass er gut mit Roth zusammenarbeiten werde. Zustimmung kam auch von Außenminister Joschka Fischer und dem Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele.

Wie Ströbele gehört Roth zum linken Flügel der Partei, während Kuhn zum Realo-Flügel gerechnet wird. Nach einer Tätigkeit als Fraktionssprecherin in Bonn in den 80er Jahren gehörte Roth dem Europaparlament an, bevor sie 1998 in den Bundestag gewählt wurde. Roth müsste nach einer Wahl an die Parteispitze ihr Bundestagsmandat aufgeben.

Mit einer Kampfansage an die FDP beendeten die Grünen ihre Fraktionsklausur in Wörlitz. Mit ihrer Neuaufstellung in Bundesregierung, Fraktion und Partei seien die Grünen "hervorragend gerüstet " für die Bundestagswahl 2002 und die anstehenden Landtagswahlen in Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz, sagte Fraktionschef Rezzo Schlauch vor Journalisten. Die Grünen könnten sich "gestärkt aus dieser Krise orientieren". Hinter den neuen Grünen-Politikerinnen in Spitzenämtern "fällt die FDP als muffiger Männerladen zurück". Co-Fraktionschefin Kerstin Müller sagte, man werde den Kampf mit der FDP um den Platz als dritte politische Kraft offensiv aufnehmen.

Quelle: ntv.de

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