Politik

Aussage unbedingt in Deutschland Grüne klagen für Snowden-Befragung

Der Streit um die Aussage von Edward Snowden vor dem NSA-Untersuchungsausschuss wird vor das Bundesverfassungsgericht getragen.

Der Streit um die Aussage von Edward Snowden vor dem NSA-Untersuchungsausschuss wird vor das Bundesverfassungsgericht getragen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Moskau kann US-Geheimdienstenthüller Snowden nicht aussagen, per Video will er nicht - und in Deutschland darf er nicht. Doch daran sollte man etwas ändern, findet der Grüne Ströbele. Seine Partei zieht in der Sache nun vors Verfassungsgericht.

Nach dem Nein Edward Snowdens zu einer Video-Aussage vor dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags wird eine Klage der Grünen vor dem Bundesverfassungsgericht wahrscheinlicher. Damit könnte die Partei eine Vernehmung des US-Geheimdienstenthüllers in Deutschland versuchen durchzusetzen. "Das werden wir auch tun", falls die Bundesregierung nicht doch noch einlenkt, sagte der Innenexperte Hans-Christian Ströbele.

Es sei Pflicht der Regierung, dem Ausschuss Amtshilfe zu gewähren und Snowden den Weg nach Deutschland zu ebnen. Dazu zähle die Zusage, dass er nicht an die USA ausgeliefert werde. Snowdens deutscher Rechtsanwalt hatte dem Ausschuss mitgeteilt, dass sein Mandant nicht vom Asylort Moskau aus per Video aussagen wird. Das Schreiben ging am Dienstag ein, wie der Ausschussvorsitzende Patrick Sensburg (CDU) mitteilte.

Der von den USA per Haftbefehl gesuchte einstige NSA-Mitarbeiter Snowden hatte schon vor Monaten angeboten, in Deutschland auszusagen, wenn ihm ein sicherer Aufenthalt gewährt wird. Die Bundesregierung ist aber dagegen. Eine Reise des Ausschusses zu ihm nach Moskau lehnte Snowden bereits ab. Ströbele sagte: "Das ist völlig klar, schon seit dem letzten Jahr klar gewesen, dass Herr Snowden nicht von Moskau aus uneingeschränkt aussagen kann." Sein Asylstatus verbiete ihm, dort etwas zu tun, was zu einer Beeinträchtigung der Beziehungen Russlands zu den USA beitragen könne. "Das ignoriert bisher die Koalition."

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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