"Ausgedehntes Tumorleiden" Günter Rexrodt gestorben
19.08.2004, 10:01 UhrDer FDP-Politiker und ehemalige Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt (62) ist nach Angaben der Berliner Universitätsklinik Charit vermutlich an den Folgen einer schweren Krebserkrankung gestorben. Die genaue Todesursache werde jetzt durch eine Obduktion geklärt, teilte das Klinikum mit. Rexrodt sei im Mai wegen eines "ausgedehnten Tumorleidens" an der linken Halsseite operiert worden. Diesmal sei er zu einer Nachbehandlung im Krankenhaus gewesen und am Morgen gestorben.
Guido Westerwelle sagte: "Mit Erschütterung und tiefer Bestürzung haben wir soeben vom Tode unseres persönlichen Freundes und Kollegen Dr. Günter Rexrodt erfahren."
Rexrodt wäre am 12. September 63 Jahre alt geworden. Rexrodt war Ende Mai im Hals-Nasen-Ohren-Bereich operiert worden, konnte vorübergehend nicht sprechen und deshalb auch nicht am Dresdner Parteitag teilnehmen. Westerwelle sagte, die Behandlung der Krankheit von Rexrodt sei im Sommer erfolgreich verlaufen und er sei auf dem Weg der Genesung gewesen.
Rexrodt gehörte dem FDP-Präsidium an und war seit Mai 2001 Schatzmeister der Partei. Nach gelungener Karriere in Politik und Management wurde Rexrodt im Januar 1993 in der Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl Wirtschaftsminister.
In dieser Position war er Nachfolger von Jürgen Möllemann, der später bei einem Fallschirmabsturz ums Lebens kam und als innerparteilicher Gegner Rexrodts galt. Er gehörte lange Jahre dem Bundestag und dem Berliner Abgeordnetenhaus an.
Günther Rexrodt hinterlässt seine Frau Ingrid und seinen Sohn Max.
Quelle: ntv.de