Politik

Alte Witze ziehen immer noch Guttenberg: Schnell mal eine Rede kopiert

Karl-Theodor zu Guttenberg (r.) überreicht in Hamburg Vitali Klitschko den Award für dessen Lebenswerk.

Karl-Theodor zu Guttenberg (r.) überreicht in Hamburg Vitali Klitschko den Award für dessen Lebenswerk.

(Foto: dpa)

Karl-Theodor zu Guttenberg verlor 2011 sein Ministeramt und seinen Doktortitel wegen einer Plagiatsaffäre. Seitdem meldet er sich in loser Folge mit Redebeiträgen zu Wort. So auch bei einer Würdigung für Vitali Klitschko.

Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei einer Preisverleihung in Hamburg Selbstironie bewiesen. "Der Guttenberg kann immer noch schnell eine Rede zusammenkopieren", sagte der 42-jährige CSU-Politiker, der sein Ministeramt und seinen Doktortitel 2011 wegen einer Plagiatsaffäre verloren hatte, in einer Laudatio auf den früheren Profiboxer und heutigen Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko.

Klitschko, seinerseits Doktor der Sportwissenschaft, sei hingegen frei von jedem Verdacht des Abschreibens. "Für Copy und Paste sind seine Pranken einfach zu groß." Guttenberg ehrte Klitschko bei der Verleihung des "Sport Bild"-Awards für sein Lebenswerk.

In seiner Rede stellte Klitschko einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland zur Diskussion. "Wenn unser östlicher Nachbar weiter Terroristen unterstützt und Waffen liefert, kann ich mir nicht vorstellen, 2018 zur WM zu fliegen", sagte er in Hamburg.

Klitschko appellierte an die europäischen Staaten, der Ukraine im Konflikt mit Russland zu helfen. "Wir müssen europäische Standards in das Land bringen - ohne finanzielle Unterstützung und Waffen ist das nicht möglich", sagte der 43-Jährige. "Man muss kämpfen für seine Visionen, seine Werte."

Zuvor hatte auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer die WM-Vergabe an Russland kritisiert. "Bleibt Putin bei seiner bisherigen Linie, kann ich mir eine Fußball-WM in Russland nicht vorstellen", sagte der CSU-Politiker.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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