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"Drei Terroristen ausgeschaltet" Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen getötet

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Jahja Sinwar hat den Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 zu verantworten.

Jahja Sinwar hat den Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 zu verantworten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei einem Einsatz tötet das israelische Militär drei Terroristen. Einer von ihnen ist Hamas-Chef Sinwar. Er war einer der Drahtzieher hinter dem Massaker vom 7. Oktober 2023.

Hamas-Führer Jahja Sinwar ist bei einem Angriff im Gazastreifen getötet worden. Das bestätigte das israelische Außenministerium. "Der Massenmörder Jahja Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober verantwortlich war, wurde heute von IDF-Soldaten getötet", erklärte Außenminister Israel Katz mit Verweis auf das israelische Militär.

Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, man prüfe, ob Sinwar bei einem Einsatz im Gazastreifen getötet worden sei. In Regierungskreisen hieß es, das israelische Sicherheitskabinett sei darüber informiert worden, dass der Extremistenführer sehr wahrscheinlich getötet worden sei. Bei der Operation im Küstenstreifen wurden "drei Terroristen ausgeschaltet", berichtete das Militär. Die Identität der Terroristen konnte zunächst nicht bestätigt werden, da sich die Bergung der Leiche als schwierig herausgestellt hatte. Das gesamte Areal rund um die Toten sei mit Sprengsätzen versehen gewesen, so ein Bericht.

Aus Hamas-Kreisen verlautete, man prüfe die Berichte über Sinwars möglichen Tod. Gegenwärtig gebe es dafür keine Bestätigung von Hamas-Seite. In sozialen Medien kursierten Bilder einer Leiche, die eine Ähnlichkeit mit Sinwar aufweisen. Er ist einer der Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation.

Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, wertete die Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar als Zeichen der "Hoffnung". Sinwars Tod bring Hoffnung für alle, die in Freiheit leben wollen, und Erleichterung für die Israelis, die er zu unterdrücken versucht hat, erklärte Johnson in Washington. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden müsse nun mit Israel zusammenarbeiten, um maximalen Druck auf den Iran auszuüben, erklärte Johnson weiter.

Sinwars Tod bedeute "jedoch nicht das Ende von Israels Überlebenskampf", betonte Johnson.

Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Israel geht seit dem Hamas-Angriff vor einem Jahr massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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