Politik

Anschlag von Islamabad Handschrift der Taliban

Der Selbstmordanschlag auf die dänische Botschaft in Islamabad geht nach ersten Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden auf das Konto pakistanischer Taliban-Rebellen. Die Vorbereitungen zu dem Attentat seien "minutiös, ähnlich wie bei früheren Anschlägen der Taliban" gewesen, sagte ein Sicherheitsbeamter.

Zudem sei die Bombe aus dem Sprengstofftyp gebaut gewesen, der bereits bei anderen mutmaßlichen Taliban-Anschlägen zum Einsatz gekommen sei. Seinen Angaben zufolge wurde der Anschlag mit einem gestohlenen Auto mit gefälschtem Diplomaten-Nummernschild verübt.

Der Anschlag könne nach dem erneuten Abdruck der Mohammed-Karikaturen in dänischen Zeitungen im Februar "Teil der weltweiten Entrüstung in der islamischen Welt" sein, sagte ein Regierungsvertreter. Die Zeichnungen hatten damals in einigen muslimischen Ländern zu gewaltsamen Proteste und Drohungen gegen dänische Einrichtungen geführt. Das Terrornetzwerk El Kaida rief zudem zu Angriffen auf dänische Ziele auf.

Der UN-Sicherheitsrat unterstrich die Notwendigkeit, diejenigen, die den Anschlag vorbereitet, organisiert und finanziert haben, vor Gericht zur Verantwortung zu ziehen, und appellierte an alle Staaten, dabei aktiv mit den pakistanischen Behörden zusammenzuarbeiten. Zuvor hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bereits den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Unter den Toten ist nach UN-Angaben auch ein Sicherheitsbeamter eines nahe gelegenen Gebäudes, in dem Büros des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) untergebracht sind. Weitere sechs UNDP- Mitarbeiter wurden verletzt.

Bei dem Anschlag auf die dänische Botschaft in Islamabad wurden nach pakistanischen Regierungsangaben mindestens sechs Menschen getötet. Rettungskräfte sprachen von acht Toten.

Quelle: ntv.de

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