Politik

Abwarten nach Drogenaffäre Hartmann macht erstmal Urlaub

Angesichts der Ermittlungen nimmt sich Michael Hartmann eine Auszeit.

Angesichts der Ermittlungen nimmt sich Michael Hartmann eine Auszeit.

(Foto: dpa)

Entspannen und abwarten in einer ländlichen deutschen Region - mehr kann der Bundestagsabgeordnete Hartmann derzeit nicht machen. Gegen ihn laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Nach seinem Drogengeständnis sieht der Mainzer Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann nach Angaben von SPD-Kreisen den Beratungen seiner Partei "mit Ruhe" entgegen. Am nächsten Dienstag will sich der rheinland-pfälzische SPD-Vorstand in Mainz mit dem Fall befassen. Gravierende Konsequenzen würden nicht erwartet, hieß es in SPD-Kreisen.

Hartmann sei dankbar für die Unterstützung, die er von seiner Partei aus dem Heimatbundesland bekomme. Der 51-jährige Bundestagsabgeordnete leitet den Unterbezirk Mainz-Bingen. Er hat aber laut SPD schon 2013 angekündigt, in diesem Jahr nicht erneut für diesen Posten zu kandidieren. Daneben ist er Beisitzer im Landesvorstand. Sein Amt als innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion hatte Hartmann vergangene Woche nach Bekanntwerden der Drogenvorwürfe niedergelegt.

Hartmann hatte laut seinem Anwalt Kauf und Einnahme einer geringen Menge der Droge Crystal Meth zugegeben. Das war im Herbst 2013. Nach etwa einem Monat habe der heute 51-Jährige den gelegentlichen Konsum wieder beendet. Hartmann sei jedoch nicht abhängig - das habe eine von ihm veranlasste medizinisch-psychiatrische Untersuchung bestätigt, heißt es in der Erklärung. Mit dem Drogenkonsum habe der Politiker gehofft, "leistungsfähiger zu sein".

SPD-Kreisen zufolge hält sich Hartmann derzeit außerhalb von Rheinland-Pfalz in einer ländlichen deutschen Region auf. Er warte während der Parlamentsferien erst einmal die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin gegen ihn ab. Respekt für Hartmann äußerte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach. "Michael Hartmann erlebt jetzt die schwerste Phase seines Lebens", sagte der CDU-Politiker der "Rhein-Zeitung".

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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