Politik

Prognose: 19 Milliarden Defizit 2012 Haushaltsdefizit schrumpft weiter

Die kräftige Konjunktur kommt in den Kassen des Bundes an. Durch die abnehmende Arbeitslosigkeit und steigende Löhne füllt sich der Staatssäckel sogar schneller als von der Regierung erwartet. Laut einem Zeitungsbericht rechnet das Institut für Weltwirtschaft für 2012 mit einem Minus von 19 Milliarden Euro.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Finanzlage des Bundes verbessert sich infolge der starken Konjunktur offenbar deutlich schneller als von der Regierung bislang angenommen. Nach 29 Milliarden Euro Neuverschuldung in diesem Jahr werde der Bund 2012 nur etwa 19 Milliarden Euro Defizit machen, sagte der Finanzexperte Alfred Boss des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im "Handelsblatt" voraus. Das wären rund 8 Milliarden Euro weniger, als Finanzminister Wolfgang Schäuble in seinem Haushaltsentwurf 2012 veranschlagt hat.

Auch für die Finanzen der Bundesagentur für Arbeit (BA) kommt Boss dem Bericht zufolge zu günstigeren Ergebnissen als die Nürnberger Behörde selbst. Nach den Berechnungen des IfW-Forschers wird die BA in diesem Jahr ein Defizit von nur noch 1,5 Milliarden Euro einfahren und 2012 bereits einen Überschuss von 1,2 Milliarden Euro erzielen. Die BA selbst war in ihrem Halbjahresbericht davon ausgegangen, dass sie in diesem Jahr ein Defizit von 1,9 Milliarden Euro machen wird.

Hauptgrund der Verbesserungen ist Boss zufolge die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lohnsumme, die von steigenden Löhnen und steigender Beschäftigung gleichermaßen nach oben getrieben werde. Im zweiten Quartal dürfte die Lohnsumme mindestens so stark wie im ersten Quartal gestiegen sein, sagte Boss dem "Handelsblatt". Von Januar bis März war die Lohnsumme bereits um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

Quelle: ntv.de, dpa

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