Mit eigener Kraft angekommen Havarierte Fähre in Norwegen
18.05.2002, 00:32 UhrMit eigener Kraft ist die Nordseefähre "Princess of Scandinavia" im Hafen der norwegischen Stadt Kristiansand eingelaufen. In der Nacht zum Samstag war sie nur kanpp einer Brandkatastrophe entgangen. Nach Angaben der dänischen Reederei DFDS wurde von den knapp 900 Menschen an Bord niemand verletzt; drei Passagiere erlitten jedoch einen Schock.
Zur Sicherheit waren bei Ankunft des Schiffes aber Therapeuten zur Stelle, falls jemand psychologische Betreuung benötigte. Es wurden Reisemöglichkeiten für Passagiere angeboten, die an den eigentlichen Zielhafen Göteborg weiterreisen wollten.
Die Mannschaft der dänischen Fähre hatte die beiden Feuer in zwei Stunden selbst löschen und eine große Rettungsaktion verhindern können. Nach Angaben der britischen Küstenwache standen mehr als ein Dutzend Hubschrauber und Schiffe bereit, um die Menschen aufzunehmen. Die Fähre konnte aber nach dem Löschen des Brandes ihre Fahrt mit eigener Kraft fortsetzen, da drei der vier ausgefallenen Motoren wieder gestartet werden konnten. Sie traf mit verringerter Geschwindigkeit und acht Stunden Verspätung in Kristiansand ein.
Die „Princess of Scandinavia“, die 1.543 Passagiere und 379 Autos befördern kann, war auf dem Weg von Newcastle (England) über Kristiansand nach Göteborg (Schweden). Sie befand sich rund 240 Kilometer südöstlich von Aberdeen, als der Kapitän den Notruf „Mayday“ absetzen ließ.
Ein DFDS-Sprecher sagte, die Fähre sei „ein Qualitätsschiff". „Und die gesamte Mannschaft ist für solche Fälle trainiert.“ Die Reederei hat eine der größten Flotten in Nordeuropa. Die „Princess of Scandinavia“ wurde 1976 gebaut und 1991 renoviert. Das Schiff ist 184 Meter lang und 22.528 Tonnen schwer.
Quelle: ntv.de