Politik

Noch zwei Verdächtige Heiße Spur zu Millionendieben?

Im Fall des Frankfurter Millionenraubs hat die Polizei weitere Tatverdächtige ermittelt. Es handelt sich um zwei Italiener im Alter von 25 und 35 Jahren aus Frankfurt Nied, ein vierter Mittäter konnte bislang nicht identifiziert werden.

Die beiden sollen zusammen mit dem Hauptverdächtigen Faouzi Boudou am Montag einen Geldtransporter überfallen und über zehn Mio. Euro Beute gemacht haben. Auch zwei Fluchtfahrzeuge seien im Frankfurter Stadtgebiet gefunden worden, teilte die Polizei mit.

Teilweise vorbestraft

Während gegen den 35 Jahre alten mutmaßlichen Mittäter Gerardo Sabatino bislang nichts vorlag, ist der 25 Jahre alte Angelo della Pietra bereits 48 Mal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, unter anderem wegen Raubes und Drogendelikten.

Der bei seinem Arbeitgeber Securitas als unbescholten geltende Boudou ist seit dem Beginn vergangenen Jahres wegen Widerstands gegen Polizisten vorbestraft, sagte Polizeisprecher Peter Öhm. Eine Sprecherin des Unternehmens wies Versäumnisse bei der Überprüfung des tatverdächtigen Fahrers zurück: "Sowohl Schufa-Auskunft wie auch polizeiliches Führungszeugnis und Genehmigung des Ordnungsamtes waren ordnungsgemäß." Boudou trug keine Dienstwaffe, er überwältigte seinen Beifahrer mit einer privaten Pistole.

Am Dienstag hatte die Polizei ein Foto des 23-jährige Franzosen veröffentlicht. Es gebe "begründete Hoffnung", die Gangster zu ergreifen, sagte ein Polizeisprecher. In Frankfurt ist eine 20-köpfige Arbeitsgruppe eingerichtet worden. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter und zur Wiederbeschaffung der Beute führen, wurde eine Belohnung von 600.000 Euro ausgesetzt.

Dumme Räuber

Die Räuber haben 1,485 Mio. Euro ihrer Beute und etliche Identitätspapiere an den Tatorten zurückgelassen. Mit gut 7,1 Mio. Euro bleibt aber der Hauptteil der Beute verschwunden, berichtete Polizeisprecher Öhm. Die aus dem Transporter gestohlenen Scheine waren nach Auskunft der betroffenen Sicherheitsfirma nicht registriert.

Weiterhin unklar blieb die genaue Höhe der Beute. Spekulationen vom Vortag, es könnten bis zu 17 Mio. Euro gestohlen worden sein, nannte die Polizei "deutlich zu hoch". Gleichwohl räumten die Fahnder ein, dass es sich um einen Betrag "im zweistelligen Millionenbereich", also jenseits von 10 Mio. Euro, handele. Der Geldtransporter hatte mehrere Bankfilialen in Frankfurt am Main angefahren.

Quelle: ntv.de

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