Politik

Großangriff in Tarin Kowt Helfer werden rausgeholt

Schwer bewaffnete Selbstmordattentäter attackieren die Residenzen der Polizei und des Gouverneurs in der afghanischen Provinzhauptstadt Tarin Kowt. Mindestens 17 Menschen sterben, die deutschen und internationalen Helfer vor Ort werden in Sicherheit gebracht.

Bei einem koordinierten Großangriff von Aufständischen auf Regierungsgebäude in der südafghanischen Provinzhauptstadt Tarin Kowt sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien Zivilisten und Sicherheitskräfte, sagte der Arzt Khan Aqa Meyakhil der Nachrichtenagentur dpa. Zahlreiche weitere Menschen seien mit Verletzungen in das Provinzkrankenhaus gebracht worden.

In der Region hatten die deutschen Helfer unter anderem eine Straße gebaut. (Archiv)

In der Region hatten die deutschen Helfer unter anderem eine Straße gebaut. (Archiv)

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach Polizeiangaben dauern die schweren Gefechte in der Hauptstadt der Provinz Urusgan an. Unter den angegriffenen Gebäuden seien der Amtssitz des Gouverneurs und das Hauptquartier der Polizei. Es habe mehrere Explosionen gegeben. Ein Sprecher des Provinzrates sagte, auch im Gebäude eines örtlichen Fernsehsenders werde gekämpft. Die Internationale Schutztruppe Isaf teilte mit, die Afghanen würden mit Kampfhubschraubern und Bodentruppen unterstützt.

Unterdessen sollen deutsche und internationale Helfer aus Tarin Kowt in Sicherheit gebracht werden. Aus Sicherheitskreisen hieß es, ein Teil der Mitarbeiter der staatlichen deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sei noch auf dem Gelände der Hilfsorganisation in der Stadt. Sie sollten ins Feldlager am Flughafen gebracht und möglicherweise nach Kabul ausgeflogen werden. Ein anderer Teil der GIZ-Mitarbeiter sei bereits im Camp.

Für die GIZ arbeiten in Tarin Kowt den Angaben zufolge "eine größere Anzahl" deutscher und anderer ausländischer Helfer. Die genaue Zahl war zunächst unbekannt. Die GIZ baut in der rückständigen Provinz unter anderem eine Straße und berät afghanische Behörden.

Quelle: ntv.de, dpa

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