Politik

"Unheilbar desolater" Zustand Hessen-Linke zerbröselt

Eineinhalb Wochen vor der hessischen Landtagswahl kämpft die Linkspartei mit internen Querelen. Nach Parteiangaben wirft der frühere Spitzenkandidat Pit Metz das Handtuch und erklärt seinen Austritt. Die innere Verfasstheit der hessischen Linken nehme er als "unheilbar desolat" wahr, heißt es in seinem Schreiben an den Kreisvorstand Marburg-Biedenkopf und den Landesvorstand. Der persönliche Umgang in der Partei sei "katastrophal" und in der politischen Auswirkung "verheerend".

Metz gehörte dem Landesvorstand der Linken an. 2007 war er kurze Zeit Spitzenkandidat für die Landtagswahl Anfang 2008, räumte seinen Listenplatz aber, nachdem er den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr in die Nähe des DDR-Schießbefehls gerückt hatte. Die beiden Landesvorsitzenden Ulrike Eifler und Ulrich Wilken bedauerten in einer gemeinsamen Erklärung seinen Austritt.

Auch in anderen Ortsverbänden der Linken in Hessen hatte es zuletzt rumort. Aus dem Linken-Ortsverein in Baunatal bei Kassel traten zahlreiche Mitglieder aus. Einzelne Linken-Kommunalpolitiker kritisierten außerdem scharf den Kurs des Landesverbands.

Quelle: ntv.de

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