Politik

Öltanker vor Jemen explodiert Hinweise auf Terror-Anschlag

Vor der Küste des Jemen ist möglicherweise ein Anschlag auf einen französischen Öltanker verübt worden. Bei der Explosion und dem anschließenden Großbrand sollen zwölf Besatzungsmitglieder verletzt worden sein.

Der Vizekonsul der französischen Botschaft in Sanaa, Marcel Goncalves, sagte zur Explosionsursache: "Wir haben Informationen, wonach ein kleines mit Sprengstoff beladenes Boot den Tanker gerammt hat, aber dies wurde uns offiziell bisher nicht bestätigt." Auf die gleiche Art und Weise hatten Terroristen vor fast genau zwei Jahren den amerikanischen Zerstörer "USS Cole" angegriffen. Dabei waren 17 US-Soldaten getötet worden.

Die Reederei des Öltankers ging ebenfalls von einem Anschlag aus. Dagegen wollte das französische Außenministerium erst das Ergebnis der Untersuchungen abwarten. Ein Team französischer Spezialisten werde sehr bald in den Jemen reisen, um an den Untersuchungen teilzunehmen, teilte das Büro von Präsident Jacques Chirac mit.

Auch die jemenitische Regierung schloss am Sonntagabend einen Anschlag nicht mehr aus, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Saba.

Die Explosion ereignete sich drei Seemeilen vor dem Öl-Hafen El Schahr nahe der Stadt Mukalla, wo das Schiff Rohöl laden sollte. Von den insgesamt 25 Seeleuten an Bord des Tankers konnten nach Angaben aus Sanaa bis zum Nachmittag 24 gerettet werden. Ein Schiffsmechaniker wurde am Abend noch vermisst.

Deutsche Marineschiffe waren nach Kenntnis des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin nicht betroffen. Im Rahmen der Operation "Enduring Freedom" sind am Horn von Afrika rund 1.400 Soldaten der Bundeswehr eingesetzt. In Dschibuti ist das Einsatzkontingent der deutschen Marine stationiert. Dschibuti liegt wie Jemen an der Meerenge, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet.

Quelle: ntv.de

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