Politik

Schwere Entscheidung "Hirngespinst" Sauter

Das Rätselraten geht weiter: CDU und CSU sind auf der Suche nach einem Wahlkampfmanager noch immer nicht fündig geworden. Die Union dementierte einen Zeitungsbericht, wonach der frühere bayerische Justizminister Alfred Sauter (CSU) als heißer Anwärter für den Posten gilt. Nach den Worten des CSU-Generalsekretärs Thomas Goppel sind die Spekulationen um Sauter sogar nur ein reines "Hirngespinst".

Eine CSU-Sprecherin sagte, über die personelle Leitung des Wahlkampfstabes werde in der kommenden Woche entschieden. Der "Focus" berichtet, der Unions-Kanzlerkandidat und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber denke alternativ zudem über die Berufung einer externen und parteiunabhängigen Spitzenkraft nach - beispielsweise aus einer Chefredaktion oder einer Werbeagentur.

Die "Bild am Sonntag" hatte berichtet, nach der Absage des hessischen CDU-Politikers Franz Josef Jung sei Sauter der neue Favorit als gemeinsamer Wahlkampfmanager von CDU und CSU. Auch laut "Focus" soll Sauter von Stoiber in die engere Wahl gezogen worden sein.

Stoiber hatte seinen langjährigen Vertrauten Sauter 1999 nach einem Streit aus dem bayerischen Kabinett entlassen. Inzwischen verkehren beide laut "Focus" wieder freundschaftlich miteinander.

Jung macht nicht mit

Jung war erst am Freitag von der Besetzungsliste gestiegen. "Für die Aufgabe als Koordinator von CDU und CSU war meine Bereitschaft vorhanden, für die rein organisatorische Mitwirkung nicht ", erklärte er in Wiesbaden. Zudem sei eine so starke Präsenz in Berlin nicht mit seinem Mandat im hessischen Landtag vereinbar. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor bereits gemeldet, die Bundes-CDU habe Bedenken gegen Jung. Im September 2000 war dieser im Zusammenhang mit der Schwarzgeld-Affäre der hessischen CDU aus dem Wiesbadener Kabinett ausgeschieden. Er gilt als enger Vertrauter des hessischen Unions-Chefs und Ministerpräsidenten Roland Koch.

Quelle: ntv.de

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