Politik

Danke, Dänemark Hirsi Ali bleibt in den USA

Die niederländische Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali hat ein dänisches Angebot, ihr Zuflucht vor Attentätern zu gewähren, abgelehnt. Sie sei dankbar für die dänische Geste, wolle aber weiterhin in den USA arbeiten und leben, erklärte eine Sprecherin der von muslimischen Extremisten bedrohten Frau.

Der dänische Kulturminister Brian Mikkelsen hatte erklärt, Hirsi Ali hätte nach einem derzeit erarbeiteten Gesetz Anspruch auf ein sicheres Unterkommen in dem Land. Auch die dänische Stadt Odense hatte ein solches Angebot gemacht. Hintergrund ist die Entscheidung der niederländischen Regierung, nicht länger für Hirsi Alis Personenschutz zu bezahlen.

Die gebürtige Somalierin hatte die Niederlande im vergangenen Jahr verlassen und arbeitet seitdem für ein konservatives Politikinstitut in Washington. Da sie mehrfach mit dem Tode bedroht wurde und als extrem gefährdet gilt, hatte der niederländische Staat vorübergehend die Kosten für ihre Leibwächter bezahlt. Ein Anrecht darauf hat sie jedoch im Ausland nicht und Anfang des Monats stellte die Regierung in Den Haag diese Zahlungen ein. Derzeit bemüht sich Hirsi Ali um private Unterstützung.

Hirsi Ali hat sich mit ihrer Kritik am Islam einen Namen gemacht, stößt wegen ihrer kompromisslosen Haltung aber auch auf Widerspruch. Sie hat unter anderem mit dem im November 2004 von einem muslimischen Extremisten ermordeten Regisseur Theo van Gogh zusammengearbeitet.

Quelle: ntv.de

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