Update AfD legt deutlich zu Hochrechnungen sehen CDU bei Kommunalwahlen in NRW vorne
14.09.2025, 18:20 Uhr Artikel anhören
Ehrenamtliche Wahlhelfer sind in Köln bei der Arbeit.
(Foto: picture alliance / Panama Pictures)
Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen sind fast 14 Millionen Menschen wahlberechtigt. Sie ist auch ein Stimmungstest für den Bund. Ersten Hochrechnungen zufolge geht die CDU daraus als Sieger hervor, doch die höchsten Gewinne fährt eine andere Partei ein.
Bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen ist die CDU laut ersten Hochrechnungen erneut stärkste Kraft geworden, während die SPD leichte Verluste hinnehmen musste. Laut einer Hochrechnung kurz nach 21.00 im Westdeutschen Rundfunk (WDR) kommt die CDU landesweit auf 33,7 Prozent. Die Christdemokraten lagen damit um 0,6 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis bei der Kommunalwahl 2020 (34,3 Prozent).
Alle Informationen zu den Kommunalwahlen finden Sie in unserem Live-Ticker.
Auf Platz zwei folgt die SPD mit 22,1 Prozent und einem Minus von 2,2 Prozentpunkten im Vergleich zu 2020. Stark im Aufwind ist die AfD, die um 9,9 Punkte auf 15,0 Prozent zulegte und sich damit vor die Grünen auf Platz drei schob. Diese erlitten Verluste von 6,9 Prozentpunkten und landeten bei 13,1 Prozent. Schon bei der Bundestagswahl im Februar hatte die AfD in NRW die Grünen überholt. Die FDP sank auf 3,5 Prozent und verlor 2,1 Prozentpunkte. Die Linke verbesserte sich um 1,7 Punkte auf 5,5 Prozent.
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des WDR mit 58,5 Prozent deutlich höher als bei der Kommunalwahl 2020 (51,9 Prozent). Rund 13,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner waren im bevölkerungsreichsten Bundesland dazu aufgerufen, bis zur Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr ihre Stimme abzugeben. Sie konnten darüber abstimmen, wer in den nächsten fünf Jahren die politischen Entscheidungen in ihren Wohnorten treffen soll.
Stimmungstest für den Bund
Die Kommunalwahl in NRW ist die letzte große Wahl in diesem Jahr in Deutschland. Wegen der hohen Zahl der Wahlberechtigten ist die Abstimmung ein erster politischer Stimmungstest für die schwarz-rote Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz. NRW hat mehr Wahlberechtigte als alle ostdeutschen Bundesländer zusammen.
Vergeben werden rund 20.000 Mandate in den Räten von 396 Städten und Gemeinden, den 31 Kreistagen sowie im Ruhrparlament des Regionalverbands Ruhr. Gewählt werden auch Bürgermeister, Oberbürgermeister (OB) und Landräte. Seit 1999 hat die CDU bei Kommunalwahlen in NRW regelmäßig landesweit die meisten Stimmen geholt.
Kanzler Merz, Vizekanzler Klingbeil, Bundesarbeitsministerin Bas sowie weitere Spitzenvertreter der Bundesparteien traten im Wahlkampf in NRW mehrfach auf, was die bundespolitische Bedeutung der Kommunalwahlen unterstrich. Für Merz und Bas sowie weitere Bundespolitiker wie Bundestagsfraktionschef Jens Spahn und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ist NRW das Heimatbundesland.
Quelle: ntv.de, gut/dpa/rts/AFP