Politik

Gipfeltreffen mit Nachbarstaaten Hollande schmiedet Plan gegen Boko Haram

Frankreichs Präsident Francois Hollande schlägt ein Gipfeltreffen vor, das sich mit der Bedrohung durch Boko Haram beschäftigen soll.

Frankreichs Präsident Francois Hollande schlägt ein Gipfeltreffen vor, das sich mit der Bedrohung durch Boko Haram beschäftigen soll.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als 200 entführte Mädchen befinden sich noch in der Gewalt von Boko Haram. Nachdem schon einige Länder ihre Unterstützung gegen die Islamistengruppe angeboten haben, will nun Frankreichs Präsident Hollande Nägel mit Köpfen machen.

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat ein Gipfeltreffen mit Nigeria und dessen Nachbarstaaten vorgeschlagen, das sich mit der Bedrohung durch die Islamistengruppe Boko Haram beschäftigen soll. Er setze sich gemeinsam mit seinem nigerianischen Kollegen Goodluck Jonathan für ein solches Treffen ein, sagte Hollande bei einem Besuch in Aserbaidschan.

Boko Haram kontrolliert weite Teile im Nordostens Nigerias. Die Gruppe will einen islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia errichten. Ihr werden zahlreiche tödliche Anschläge der vergangenen Jahre zugeschrieben. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen teilte unter Berufung auf nigerianische Daten mit, dass wegen der Gewalt mittlerweile über 300.000 Menschen vertrieben wurden. 61.000 davon seien in die Nachbarstaaten Kamerun, Tschad und Niger geflohen.

Zuletzt verschleppten Angehörige der Boko Haram rund 250 Mädchen aus einer Schule. Etwa 200 sollen sich noch in ihrer Gewalt befinden. Ein mutmaßlicher Boko-Haram-Anführer hat damit gedroht, die Kinder als Sklaven zu verkaufen.

Mehrere Staaten wie die USA, Großbritannien, Frankreich und Israel haben Nigeria Unterstützung angeboten. Am vergangenem Freitag traf eine Gruppe britischer Experten im Land ein, um bei der Suche nach den Kindern zu helfen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen forderte zugleich die "sofortige und bedingungslose Freilassung" sämtlicher noch festgehaltener Mädchen und drohte damit, "angemessene Maßnahmen gegen Boko Haram in Betracht zu ziehen".

Quelle: ntv.de, hla/rts

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