Politik

Flaggenstreit in Belfast Hunderte beten für den Frieden

Europas letzter Glaubenskrieg zwischen pro-irischen Katholiken und pro-britischen Protestanten ist noch immer nicht völlig erloschen.

Europas letzter Glaubenskrieg zwischen pro-irischen Katholiken und pro-britischen Protestanten ist noch immer nicht völlig erloschen.

(Foto: Reuters)

Kurz vor Weihnachten flackert in Nordirland der Glaubenskrieg wieder auf - Katholiken und Protestanten treten sich in Belfast gewaltsam gegenüber. Doch die militanten Verfechter stehen nicht mehr für die Mehrheit der Bürger.

Das Fest der Liebe droht von neuer Gewalt überschattet zu werden.

Das Fest der Liebe droht von neuer Gewalt überschattet zu werden.

(Foto: Reuters)

Nach den Ausschreitungen der vergangenen Tage haben sich in Nordirlands Hauptstadt Belfast mehrere hundert Menschen an einem Gebet für den Frieden beteiligt. Die Teilnehmer bildeten eine Menschenkette um das Rathaus der Stadt, bevor sie eine fünfminütige Gebetsruhe einlegten. Die Organisatoren der Veranstaltung wollten die Aktion als Friedensbotschaft verstanden wissen, nachdem ein Streit über die Beflaggung des Rathauses zuletzt in schwere Unruhen ausgeartet war.

Der Stadtrat hatte am 3. Dezember entschieden, die britische Flagge nur noch an 17 Tagen im Jahr über dem Rathaus aufziehen zu lassen. Pro-britische Protestanten gingen daraufhin auf die Straße, was zu wiederholten Zusammenstößen zwischen Extremisten beider Seiten und der Polizei führte. 30 Polizisten wurden in den vergangenen Tagen verletzt und 40 Menschen festgenommen.

Bis zum Friedensabkommen im Jahr 1998 waren in dem Streit über die Zugehörigkeit der britischen Provinz innerhalb von 30 Jahren über 3000 Menschen getötet worden.

Quelle: ntv.de, AFP

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