Thailands Behörden fangen eine mysteriöse Waffenlieferung aus Nordkorea ab. Die 35 Tonnen Kriegsmaterial waren an Bord einer Frachtmaschine, die zum Auftanken in Bangkok gelandet war. Die Crew, vier Männer aus Kasachstan und einer aus Weißrussland, werden festgenommen.

Die Frachtmaschine vom russischen Typ IL76 war in Georgien registriert und sollte nach ersten Erkenntnissen von Bangkok aus nach Colombo auf Sri Lanka weiterfliegen. Der Pilot bat in Bangkok um Landeerlaubnis zum Auftanken. Auf einen Tipp der amerikanischen Geheimdienste hin durchsuchten die thailändischen Behörden die Maschine. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva kündigte Anklagen an: "Wir wissen noch nicht, ob es sich hier um terroristische Aktivitäten handelt".

Die Beamten fanden an Bord nicht die deklarierten Maschinen für Ölbohrungen sondern Waffen aus nordkoreanischer Produktion, darunter Luftabwehrraketen und Granatwerfer. Der Auftraggeber der Lieferung war nach Angaben von Abhisit noch unbekannt. Colombo war nach seinen Angaben der nächste geplante Tankstopp. Ob die Maschine von dort aus weiterfliegen wollte, war unklar.

Die Besatzung zwischen 52 und 58 Jahren werde angeklagt, weil sie die Fracht falsch deklariert hat, sagte Abhisit. Zudem sei der Waffentransport durch Thailand verboten. Die Waffen wurden in ein Depot der thailändischen Armee gebracht.