Während in Kobane gekämpft wird, mordet der IS auch anderswo grausam weiter. Ein Video zeigt nun erstmals die Steinigung einer jungen Frau und verdeutlicht, wie gnadenlos die Terroristen das in ihren Augen "islamische Recht" durchsetzen.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) soll ein Video veröffentlicht haben, das die angebliche Steinigung einer Frau in Syrien zeigt. Der Film, auf dem die Tötung der Frau durch mehrere vermummte Männer sowie ihren Vater zu sehen sei, wird im Internet von Aktivisten verbreitet, die über Verbrechen im syrischen Bürgerkrieg berichten. Unabhängige Experten konnten Ursprung und Authentizität des Videos noch nicht bestätigen.

Im Video behauptet ein vermummter Mann, die Frau werde für einen Ehebruch nach islamischem Recht bestraft. Es sei das erste Mal, dass eine Steinigung in der westsyrischen Provinz Hama "als Exempel" vollzogen werde.

Dem Video zufolge ist der Vater der Frau anwesend; es ist zu hören, wie sie mehrmals "Vergib mir" fleht. Der Mann verneint die Bitte zunächst mit verschränkten Armen. Dann überzeugen ihn die Extremisten, den letzten Wunsch der Frau zu erfüllen, denn der Islam schreibe dies vor. Auswirkungen auf die Strafe hat dies aber nicht. Schließlich sagt der Vater: "Ich vergebe dir."  Die mutmaßliche Steinigung findet während der einsetzenden Dämmerung statt, die eigentliche Tötung ist nicht klar zu erkennen.

Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte lassen sich Ort und Zeit der Aufnahme nicht verifizieren. Bisher sei bekannt, dass Anhänger des IS im Juli zwei Frauen in der ostsyrischen Provinz Al-Rakka gesteinigt hätten.