Politik

"Der IWF bringt Hunger und Elend" Iberer gegen Sparkurs

Aus Protest gegen den Sparkurs der Regierung sind in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon am Samstag mehr als hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen. Auch in weiteren Städten demonstrierte die Bevölkerung gegen die von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho angekündigten Steuererhöhungen. "Raus hier. Der IWF bringt Hunger und Elend", hieß es auf Spruchbändern. Die Demonstranten forderten die Regierung in Sprechchören auch zum Rücktritt auf. Portugal hat von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) ein 78 Milliarden Euro schweres Rettungspaket erhalten. Im Gegenzug muss das krisengeschüttelte Euro-Mitgliedsland kräftig sparen.

Auch zehntausende Spanier protestierten am Samstag gegen die Sparpläne der Regierung. In Madrid demonstrierten Ärzte, Lehrer, Pfleger und Sozialarbeiter auf der Plaza Colon mit Trillerpfeifen und Spruchbändern mit Aufschriften wie "Genug" oder "Sie treiben das Land in den Ruin". Spanien kämpft mit der zweiten Rezession innerhalb von drei Jahren. Ein Viertel der Bevölkerung hat keine Arbeit. Die Regierung hatte in Juni ein Sparpaket in Höhe von 56 Milliarden Euro angekündigt und am Freitag für Ende September weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt. Diese gelten als Vorläufer eines neuen Sparprogramms, das wiederum eine Bedingung für weitere Hilfe der EU wäre.

Quelle: ntv.de, rts

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