Politik

In drei Jahren verdoppelt Immer mehr in Altersarmut

Immer mehr ältere Menschen rutschen nach Informationen des "Tagesspiegels" in die Altersarmut ab und sind auf Hartz IV angewiesen. Seit der Einführung des Arbeitslosengeldes II 2005 sei die Zahl der älteren Hilfebedürftigen bis Ende 2007 um mehr als 22 Prozent und damit fast doppelt so stark gestiegen wie bei den anderen Altersgruppen, schreibt die Zeitung unter Bezug auf eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes. "Das ist ein bedrückendes Ergebnis, vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels", sagte Wilhelm Adamy, vom DGB-Bundesvorstand.

Zwar hätten sich im vergangenen Jahr immer weniger der 50- bis 64-Jährigen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenstatistik sei für sich allein aber nicht aussagefähig, sagte Adamy. Betrachte man die Entwicklung der Zahlen der Hartz-IV-Empfänger, ergebe sich ein anderes Bild: Von November 2006 bis November 2007 sank demnach deren Zahl wegen des Aufschwungs um 3,8 Prozent auf rund 5,1 Millionen. In der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen stieg sie im selben Zeitraum aber um 3,3 Prozent auf gut 1,2 Millionen. "Das Verarmungsrisiko der Älteren steigt deutlich", sagte Adamy. Heute sei jeder elfte Erwerbsfähige zwischen 15 und 64 Jahren auf diese staatliche Fürsorge angewiesen.

Im Osten liegt die Quote der Älteren, die auf Hartz IV angewiesen sind, dem Bericht zufolge mit fast 13 Prozent doppelt so hoch wie im Westen. Berlin führe diese Armutsstatistik mit einer Quote von 14,4 Prozent an, dicht gefolgt von Sachsen-Anhalt (14,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (13,9). Am niedrigsten sei die Hartz-IV-Quote der 50- bis 64-Jährigen in Bayern (4,3 Prozent) und Baden-Württemberg (4,3).

Quelle: ntv.de

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