Kim verbietet eigenen Vornamen In Nordkorea gibt es nur noch einen Jong Un
03.12.2014, 11:26 Uhr
Kim Jong-Un will unverwechselbar bleiben.
(Foto: REUTERS)
Der Führerkult in Nordkorea bringt das Regime auf drastische Ideen. Einem Bericht zufolge ist es in dem abgeschotteten Land nicht mehr erlaubt, den Vornamen von Diktator Kim zu vergeben. Auch schon geborene Jong Uns müssen sich an einen neuen Namen gewöhnen.
Die Bürger von Nordkorea dürfen einem südkoreanischen Medienbericht zufolge nicht mehr den Namen des Machthabers Kim Jong Un tragen. Wer so hieß, musste den Namen bereits ändern, wie der südkoreanische Rundfunksender KBS berichtet. Dem Sender liege dazu ein "internes Dokument" des nordkoreanischen Militärs vor. Eltern sei es verboten, an Neugeborene den Vornamen Jong Un zu vergeben.
Die Anordnung gilt als Teil des Personenkults um die Herrscherfamilie im weitgehend abgeschotteten Nordkorea. Dem Bericht zufolge wurde das Verbot bereits zu Lebzeiten des Ende 2011 gestorbenen Vaters von Kim, Kim Jong Il, beschlossen. Kim ist ein weit verbreiteter Nachname in Nord- und Südkorea.
Eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums im südkoreanischen Seoul sagte, ihre Behörde könne die Echtheit des Dokuments nicht bestätigen. Eine solche Regelung sei für die Nordkoreaner jedoch nicht neu. Es habe Zeiten gegeben, in denen den Bürgern auch das Tragen der Namen der früheren Staatschefs Kim Il Sung - Kim Jong Uns Großvater - und Kim Jong Il untersagt worden sei.
Quelle: ntv.de, jog/dpa