Politik

Somalias Regierungschef gefeuert Inder nehmen Piraten fest

Im vom Bürgerkrieg zerrissenen Somalia hat Präsident Abdullahi Yusuf erste Konsequenzen aus der chaotischen Situation im Land gezogen. "Ich habe Ministerpräsident Nur Hassan Hussein entlassen und werde innerhalb von drei Tagen einen Nachfolger benennen", erklärte Yusuf vor dem Parlament. Husseins Regierung habe es nicht geschafft, die Sicherheit in Somalia wiederherzustellen und den Aufbau eines bundesstaatlichen Systems voranzutreiben.

Piraten gefangen genommen

Der Bürgerkrieg und seine Folgen waren der Nährboden für die sich seit Jahresbeginn vor der Küste des Landes häufenden Piratenüberfälle. Am Wochenende nahmen Einheiten der indischen Marine im Golf von Aden 23 Piraten gefangen, die ein Handelsschiff angreifen wollten.

Nach Angaben des indischen Verteidigungsministeriums hatte ein Marine-Kreuzer einen Notruf eines internationalen Handelsschiffes erhalten und eilte diesem zur Hilfe. Nachdem es gelungen sei, den unmittelbar bevorstehenden Angriff der Seeräuber auf das unter äthiopischer Flagge fahrende Schiff zu verhindern, habe ein Helikopter die Verfolgung der Piraten aufgenommen. Ein Kommando habe die Piraten aus dem Jemen und Somalia festnehmen können.

Piraten von Land aus bekämpfen

In der vergangenen Woche hatte die Europäische Union einen Einsatz zum Schutz vor Piraten in der Region beschlossen, an dem sich auch die deutsche Marine beteiligt. Die USA planen, gegen die Piraten auch auf dem somalischen Festland vorzugehen. Allerdings fehlen dafür nach Ansicht von US-Verteidigungsminister Robert Gates noch dringend benötigte Geheimdienstinformationen über die Hintermänner der Piraten. Für das Bundesverteidigungsministerium ist ein Einsatz auf somalischem Territorium nach eigenen Angaben kein Thema.

Quelle: ntv.de

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