Politik

Fünf Dschihadisten verhaftet Indonesien verhindert Terroranschlag

Indonesien ist in Alarmbereitschaft: Am Freitag stockte der Armeechef die Sonderkräfte auf 150.000 auf.

Indonesien ist in Alarmbereitschaft: Am Freitag stockte der Armeechef die Sonderkräfte auf 150.000 auf.

(Foto: dpa)

Die indonesische Polizei kann offenbar einen zu Neujahr geplanten Selbstmordanschlag verhindern. Auf der Hauptinsel Java werden vier mutmaßliche Extremisten verhaftet: Sie sollen dem Islamischen Staat nahestehen.

Die indonesische Polizei hat nach eigenen Angaben einen zu Neujahr geplanten Selbstmordanschlag vereitelt. Wie aus Unterlagen hervorgeht, wurden seit Freitag auf der Hauptinsel Java insgesamt fünf mutmaßliche Extremisten festgenommen. Zudem wurden demnach Chemikalien, Laborutensilien und eine Flagge im Stil der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beschlagnahmt.

Unter den Festgenommenen waren den Dokumenten zufolge Asep Urip, ein 31-jähriger Lehrer eines islamischen Internats auf Java sowie ein 35 Jahre alter Schüler von ihm, der offenbar das Selbstmordattentat hätte verüben sollen. Zudem wurden zwei Männer mit Verbindungen zu dem Internat und zu Bombenspezialisten sowie ein weiterer Verdächtiger in Gewahrsam genommen. Die Polizei sprach von einer "Terrorzelle".

Auslöser der Razzien sollen Geheimdienstinformationen aus den USA und Australien gewesen sein. Die Ermittlungen dauern an. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, wachsam zu sein und Verdächtiges zu melden. Vor einem Monat waren in Indonesien nach einer Drohung gegen den Flughafen der Hauptstadt Jakarta die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden.

Das Land, in dem zahlenmäßig die meisten Muslime weltweit leben, war in den Jahren 2000 bis 2009 Ziel mehrerer folgenschwerer Bombenanschläge gewesen. Allein bei einem Attentat auf der Urlaubsinsel Bali wurden im Jahr 2002 insgesamt 202 Menschen getötet. Seither gehen die Behörden hart gegen Extremisten vor.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP/rts

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