Kandidaten und Top-Themen Inhalte schärfen das Profil
23.04.2008, 15:50 UhrUnter den Top-Themen des US-Wahlkampfs spielt die wirtschaftliche Entwicklung die entscheidende Rolle. Auch der Irakkrieg, der Schutz vor Terroristen und eine Reform des Gesundheitssystems beschäftigen Kandidaten und Wähler. Mit folgenden Lösungsvorschlägen wollen sich die Kandidaten profilieren:
Wirtschaft
Wegen der Banken- und Immobilienkrise schwächelt die größte Volkswirtschaft der Welt. 7,8 Millionen Menschen sind arbeitslos, eine Quote von 5,1 Prozent. Die demokratische Kandidatin Hillary Clinton plant ein 70 Milliarden US-Dollar umfassendes Konjunkturpaket und will wie ihr Mitbewerber Barack Obama Besserverdienenden die Steuererleichterungen streichen. Der Republikaner John McCain will weitere Steuersenkungen.
Gesundheitswesen
Fast 50 Millionen Amerikaner haben keine Krankenversicherung, viele können sich keinen oder nur einen minimalen Schutz leisten. Die Demokraten verlangen Versicherungsschutz für alle, finanziert durch Rücknahme von Steuervergünstigungen. Es gehe auch ohne Zwang und Steuererhöhungen, sagt McCain.
Irak und Iran
Seit 2003 hat der Irakkrieg mehr als 500 Milliarden Dollar gekostet, mehr als 4000 US-Soldaten sind gefallen. McCain glaubt an einen Erfolg und ist gegen einen baldigen Abzug der aktuell 160.000 Mann. Clinton und Obama wollen bald einen schrittweisen Rückzug einleiten. Der Iran soll mit wirtschaftlichen Sanktionen zur Aufgabe seiner Atompläne gezwungen werden. Clinton hat den Iran bei einem Angriff auf Israel sogar mit "Auslöschung" gedroht.
Terrorabwehr
Die Anschläge vom 11. September 2001 prägen das Sicherheitsbedürfnis der Amerikaner. Alle drei Bewerber stimmten 2006 für die Verlängerung des Patriot Act zur Überwachung von Terrorverdächtigen. Das umstrittene Guantnamo-Gefängnis auf Kuba wollen sie schließen. Obama will mögliche Angriffsziele im Land besser schützen, Clinton sorgt sich vor allem um die Weiterverbreitung von Atomwaffen.
Einwanderung
Insgesamt 37,5 Millionen Einwohner wurden nicht in den USA, sondern vor allem in Lateinamerika oder Asien geboren. Illegal kommen jährlich bis zu 500.000 ins Land. Die Einwanderer leben vorwiegend in Kalifornien, New York, Texas, Florida und Illinois. Alle drei Bewerber wollen die Einbürgerung der etwa zehn Millionen Illegalen erleichtern. Einig sind sie sich auch beim geplanten Bau eines 1100 Kilometer langen Zauns an der Grenze zu Mexiko.
Quelle: ntv.de