Politik

Untersuchungsausschuss in Hessen Innenminister unter Druck

Bouffier sieht höchsten Fehler in der Transparenz des Verfahrens.

Bouffier sieht höchsten Fehler in der Transparenz des Verfahrens.

(Foto: dpa)

Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) gerät in der Polizeichef-Affäre zunehmend unter Druck. Der Landtag in Wiesbaden setzte einen Untersuchungsausschuss ein, vor dem sich der dienstälteste Innenminister in Deutschland rechtfertigen muss.

Allerdings stehen Ministerpräsident Roland Koch und die Regierungsfraktionen CDU und FDP geschlossen zu ihm, so dass ein Rücktritt Bouffiers unwahrscheinlich erscheint. Der Ausschuss soll klären, ob der 58-Jährige bei der Besetzung des Chefpostens der Bereitschaftspolizei zugunsten eines Parteifreundes gegen ein Gerichtsurteil und das Beamtenrecht verstoßen hat.

Umstrittenes Verfahren

Die Neubesetzung des Postens beschäftigt das Innenministerium seit 2008. Nach einem Auswahlverfahren hatte der unterlegene Kandidat geklagt. Der Verwaltungsgerichtshof untersagte Bouffier daraufhin, den Posten bis zum Abschluss eines zweiten Verfahrens zu besetzen. Vor allem dieses zweite Auswahlverfahren ist umstritten.

Nach Auffassung der Opposition hat es gar nicht stattgefunden, nach Darstellung Bouffiers wurde es nicht öffentlich ausgeschrieben und fand wenig Niederschlag in den Akten. "Eine bessere Dokumentation dieses zweiten Verfahrens wäre wünschenswert", gestand er ein.

Quelle: ntv.de, dpa

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